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Die villa rustica von Eigeltingen wurde bereits 1859 bei Wegebauarbeiten nordöstlich des Ortes entdeckt. Dr. Aufdermauer und Dr. Stather führten 1988 die ersten wissenschaftlichen Probegrabungen durch. Diese zeigten, dass die Mauern des Haupthauses in den Schutthügeln teilweise noch mehrere Meter hoch erhalten sind. Im Gegensatz hierzu sind von den im landwirtschaftlich genutzten Bereich liegenden Nebengebäuden nur noch wenige Steinlagen vorhanden. Um die Nebenbauten vor der endgültigen Zerstörung zu dokumentieren, wurden in den Jahren 2001 und 2002 mit Hilfe interessierter Laien die Mauern eines Ökonomiegebäudes vom Kreisarchäologen Jürgen Hald und dem Landesdenkmalamt Baden-Württemberg vollständig archäologisch untersucht. Der römische Gutshof wurde vermutlich im 2. Jahrhundert n. Chr. gegründet und bestand bis zum Ende der römischen Herrschaft im Hegau.

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Luftbild der Ausgrabung des Ökonomiegebäudes im Sommer 2002.

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Luftbild des Gutshofs in Eigeltingen. Unter dem Gebüsch befindet  sich die Villa. Über dem Gebüsch das Ökonomiegebäude, links vermutlich das Badehaus.

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Ein paar Fotos von Ausgrabungen in den Jahren 2001 und 2002 im Rahmen von VHS Programm.

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Unter dem kleinen Wäldchen liegt das Haupthaus. Gebüsch wurde 2007 durch Erde ersetzt.

Die Umgebung der Villa im Februar 2007 aus Denkmalschutzgründen abgeholzt. Der Umriss wird mit Humus modelliert.

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Gedenkstein aus Eigeltingen gewidmet dem Gott Silvanus, dem Gott der Weiden und Wälder. (gefunden 1859)

Inschrift lautet:
IN H(ONOREM) D(OMUS) D(IVINAE)
DEO SILVANO CLE.........
EX V(OTO) S(OLVIT) L(IBENS)
L(AETUS) M(ERITO)


Übersetzung:
ZUR EHRE DES GÖTTLICHEN HAUSES
FÜR DEN WALDGOTT.........
VON DEM GEBET ENTBINDET ER WILLIG
UND VERDIENTERMASSEN FROH.

(Übersetzung: Gudrun Schrank)

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Das Bild zeigt eine Bronzemünze, die im Nebengebäude gefunden wurde. Die Münze wurde um ca. 170/171 n. Chr. in Rom von Kaiser Marc Aurel geprägt. Mit diesem Dupondius konnte man in Italien einen Becher  mittelmässigen Rotwein kaufen.